In den Zehnerjahren war er mit seiner Schwester im Duo mit akustischen Gitarren unterwegs – nun dreht Angus Stone die Verstärker auf. Der Australier, Jahrgang 1986, besitzt eine Ranch südlich von Brisbane. In der ausgebauten Scheune gruppierte er die Instrumente rund um den Kamin herum und stellte den Whisky bereit. So nahm „Rose Pink Cadillac“, das dritte Album seines Projekts Dope Lemon, Gestalt an. „The coolest cat in Australia“ verbindet relaxte Synthies mit Blues und Surf-Gitarren, fügt ordentlich Hall und jede Menge groovigen Indie-Pop hinzu.

Angus Stone hat mit seinem Projekt Dope Lemon offenbar seine Lebensaufgabe gefunden: Auf mittlerweile drei Platten und einer EP – zuletzt erschien vergangenes Jahr „Rose Pink Cadillac“ – hat er einen Soundtrack für lange, rauchige Abende in einer Billard Kaschemme oder einer exklusiven Cocktail-Bar entwickelt. Stone selbst empfahl den Genuss seiner Musik zusammen mit einem Glas Whisky in der Hand – Single Malt wahrscheinlich. Zurückgelehnter kann man sich eine Mischung aus bluesig-psychedlischen Sounds und folkigem Rock kaum vorstellen. Das Songwriting ist einfach und direkt, wie bei allen von Stones Projekten, und doch subtil. Live aber, das bewiesen Dope Lemon zuletzt auf ihrer nachgeholten Tour im vergangenen Herbst, wird aus coolem Slackertum plötzlich aufregender Rock.

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