Die Musikvideos unseres Stammgasts Bummelkasten werden täglich tausendfach geklickt. Die Berliner Ein-Mann-Band hat sich mit ihrem komplett mundgemachten Debutalbum „Irgendwas Bestimmtes“ genüsslich in die deutschen Kindermusikregale gefläzt und euphorisiert damit Kinder, Eltern und Nicht-Eltern. Ihre Songs entfalten einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Kein Wunder: Dieser popfidele A-Capella-Beatbox-Sound – welcher mit seinen detailreichen Arrangements sowie seiner vokalen als auch musikalischen Verspieltheit herrlich ungeleckt und unterhaltsam daherkommt – sucht nicht nur in der Kindersparte seinesgleichen. Mit anspruchsvollen Texten und eigensinnigem Humor lehnt sich Bummelkasten weit aus der Schublade und ergründet damit künstlerisches Neuland.
„Kommt ihr bitte!?“ – die oft benutzte, höflich geschönte Phrase vieler Erziehungsberechtigter – wird im gleichnamigen Song dermaßen penetrant vorgeführt und so oft von einem infantilen „Jaahaa“ erwidert, dass es fast wehtut. In „Wandern“, einem sündhaft lässigen Song übers – nunja – Wandern, verschmelzen die Themen Natur und Medienkonsum. Doch es sind vor allem Bummelkastens schräge Figuren, bei denen Kinder auf ihre Kosten kommen: Max, der rolltreppefahrende Klopapierdieb. Susi, die härteste aller Prinzessinnen, die gerne Ponywurst grillt und mit dem Monstertruck zum Bäcker fährt. Shiny, die Lichterfee, die sich einen Trip durchs Sonnensystem gönnt, aber von jedem bereisten Planeten ziemlich schnell die Schnauze voll hat. Bulli Battmann, ein fieser Schulhofschreck, der abends in sein Kissen weint oder Hausmeister Klaus, der smarteste Hausmeister ever.
Bühnenauftritte bestreitet er lax aus dem Sessel heraus.
Also nehmt eure klebrigen Finger vom Sofa, zieht die Stoppersocken aus und geht nochmal pullern: Der Bummelkasten ist wieder in der Stadt!
Das Konzert ist unbestuhlt. (Für frühe Vögel gibt es aber Sitzplätze auf den Tribünen)