Ein Abend mit dem Lumpenpack ist wie Stand Up Comedy, Poetry Slam und Konzert in einem. Die Texte von Jonas Frömming und Max Kennel sind immer kreativ und gespickt mit zahlreichen (Wort-) Witzen. Als wir sie 2017 kennenlernten, handeln ihre Songs z.B. von Tauben, sie fragten sich, warum alle ihre Freunde Pädagogen sind (und deshalb keiner das kaputte Rohr reparieren kann), oder was ein Heilpraktiker auf einem Ärzte Konzert treibt. Das klingt schon so banal und witzig, wie es auch wirklich ist. Aber bei allem Scherz verliert ihre Musik, die zwischen deutschem Sprechgesang mit rockigen Beats und satirischem Pop mäandert, nicht an Qualität. 

Das neue und damit fünfte Studioalbum emotions veröffentlichten sie 2021 und brachten damit etwas Heiterkeit in unsere müden Pandemie-Gemüter. In WZF?! (aka. Was zum Fick?!) betrachten sie die Ereignisse der letzten zwei Jahre, in Dolce Wohnen schwärmen sie von der Berufsbeschreibung von Vermieter:innen und in Die Liebe in Zeiten von Amazon Prime werden Gefühle per Express geliefert.

Sie sind diesmal politischer, kritischer, aber genauso humoristisch wie zuvor. Nun werden die beiden Jungs auch von „dem neuen Rest der Band“ begleitet: von Lola Schrade am Bass, Alex Eckert an den Drums und Jason Bartsch an Gitarre und Synthesizer. Dieser Zuwachs verhält sich tatsächlich wie Wachs: die drei kleben zusammen, was vorher locker (und flockig) war. Sie treiben das Lumpenpack zur Höchstform — die Lumpen sind noch da, aber geflickt und das Pack, das ist jetzt vollständig. 

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Das Konzert ist unbestuhlt.