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FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS (UK)

DO 15.08.2019 • 19:30 Uhr

Vvk.: 38,- € zzgl. Vvk.-Geb. / Ak.: 42,- €

„…everything was going to be ok, but the making of the man was the breaking of the back upon the rock of everyday hostility…“ – singt, nein, brüllt und spuckt Frank Turner als langhaariger Frontmann von Million Dead in den frühen Nuller-Jahren der Welt ins Gesicht. Ihr Post-Hardcore war eine brachiale und politische Ansage, geschult an Bands wie At the Drive-In oder auch Refused. Schon damals stand der Gesang von Frank Turner neben der Fuzz-Gitarre im Auge des Orkans, im Mittelpunkt der Idee dieser Band, die auch durch den damals noch unter uns weilenden John Peel unterstützt, also gespielt wurde.
Francis Edward Turner begibt sich seit dem Ende von Million Dead 2005 als Singer-Songwriter mit der Gitarre in der Hand auf die Suche nach einem Sound, der begeistert und mitreißt, dabei aber immer noch etwas vermittelt. Etwas, das sich in seiner Biographie als Punk-Musiker sicher sehr extrem seinen Weg gebahnt hat. Etwas, das heute transformiert wird durch seine Musik, die über Folk-, Rock und Popanleihen ein sehr großes Publikum zu begeistern weiß, und das dadurch vielleicht umso deutlicher hörbar ist. Frank Turner ist live eine Kerosin-Pfütze, die nur einen Funken benötigt, um explosiv Energie freizusetzen. Es gibt nicht viele Regeln bei einem Konzert dieses Künstlers. Er hat es neulich einmal ziemlich deutlich auf zwei Punkte gebracht: “One, don’t be an asshole. And two, if you know the words to these songs, sing along!” Diese Rezeptur funktioniert. Und es sind gerade diese simplen Kniffe seiner Arrangements, die uns aufhorchen lassen und mitnehmen. Z.B., wenn bei seinem Song „Don´t worry“ die Handclaps gepaart mit dem Stampfen der Füße, das aus der Tradition der Worksongs stammt, uns in die Musik ziehen und wir selbst Teil dieses alten Rhythmus werden. Oder eine kurze Frage, die nebst Antwort alles sagt, wovon Rockkonzerte heute so erzählen wollen: „Are you afraid of the darkness, Are you afraid of the darkness? I am afraid of the darkness too“(Blackout 2018). Diese fast religiöse Gemeinsamkeit, die Musik stiften kann, ist bei Frank Turner aber eben auch eine real-soziale. Er prangert Rassismus an, wo immer er diesen wittert, und attackiert Missstände, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bietet. Und das ist bei einem Künstler seines Formats ziemlich oft der Fall. Wir freuen uns alle, dass wir die Gelegenheit haben, diesen Singer-Songwriter, Frank Turner, im Kulturzelt Kassel erleben zu dürfen. Also, don´t be an asshole, and if you know the words to these songs, sing along!

Das Konzert ist unbestuhlt.